Entwicklung der Weltwirtschaft

In unseren Planungen gehen wir davon aus, dass sich das Wachstum der Weltwirtschaft 2018 leicht abschwächen wird. Risiken sehen wir in protektionistischen Tendenzen, Turbulenzen auf den Finanzmärkten sowie strukturellen Defiziten in einzelnen Ländern. Zudem werden die Wachstumsaussichten weiterhin von geopolitischen Spannungen und Konflikten belastet. Wir rechnen deshalb sowohl für die fortgeschrittenen Volkswirtschaften als auch für die Schwellenländer mit einer etwas schwächeren Dynamik als 2017. Die höchsten Zuwachsraten erwarten wir in den aufstrebenden Wirtschaftsnationen Asiens.

Wir gehen außerdem davon aus, dass sich das Wachstum der Weltwirtschaft auch in den Jahren 2019 bis 2022 fortsetzen wird.

Europa/Übrige Märkte

In Westeuropa wird sich das Wirtschaftswachstum 2018 im Vergleich zum Berichtsjahr voraussichtlich verlangsamen. Große Herausforderungen stellen die Lösung struktureller Probleme sowie die ungewissen Ergebnisse und Auswirkungen der Austrittsverhandlungen zwischen der EU und Großbritannien dar.

Für Zentraleuropa rechnen wir 2018 mit niedrigeren Wachstumsraten als im abgelaufenen Geschäftsjahr. In Osteuropa sollte sich die wirtschaftliche Lage weiter stabilisieren, sofern sich der schwelende Konflikt zwischen Russland und der Ukraine nicht verschärft. Die Wirtschaftsleistung Russlands wird sich nach dem Zuwachs im vergangenen Jahr vermutlich weiter erhöhen.

Die südafrikanische Wirtschaft dürfte auch im Jahr 2018 durch politische Unsicherheiten und soziale Spannungen beeinträchtigt sein, die vor allem aus der hohen Arbeitslosigkeit resultieren. Das Wirtschaftswachstum wird daher voraussichtlich gering sein.

Deutschland

In Deutschland wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2018 vermutlich weniger stark steigen als im Berichtsjahr. Die stabile Lage auf dem Arbeitsmarkt sollte jedoch anhalten und den privaten Konsum unterstützen.

Nordamerika

Wir erwarten, dass sich die wirtschaftliche Lage in den USA im Jahr 2018 weiter verbessert. Die US-Notenbank wird im Laufe des Jahres voraussichtlich weitere Zinsanhebungen durchführen. Gleichzeitig sollten fiskalpolitische Maßnahmen unterstützend wirken. Das Wachstum in Kanada wird sich vermutlich abschwächen, während es in Mexiko nahezu konstant bleiben wird.

Südamerika

Die Wirtschaft in Brasilien wird sich aller Voraussicht nach im Jahr 2018 weiter stabilisieren und ein etwas höheres Wachstum als im Berichtsjahr verzeichnen. Argentinien sollte trotz der anhaltend hohen Inflation sein BIP in ähnlichem Umfang wie im Berichtsjahr steigern können.

Asien-Pazifik

Die chinesische Wirtschaft wird 2018 voraussichtlich auf relativ hohem Niveau weiter – jedoch im Vergleich zu den Vorjahren weniger dynamisch – wachsen. Für Indien erwarten wir eine Expansionsrate in der Größenordnung von 2017. In Japan wird sich die konjunkturelle Lage im Vergleich zum Berichtsjahr vermutlich eintrüben.