Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Der Volkswagen Konzern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2017 deutlich höhere Umsatzerlöse als 2016. Trotz weiterer Belastungen und hoher Mittelabflüsse im Zusammenhang mit der Dieselthematik übertraf das Operative Ergebnis den Vorjahreswert und die Netto-Liquidität im Konzernbereich Automobile lag weiterhin auf einem robusten Niveau.

Die Segmentberichterstattung des Volkswagen Konzerns umfasst gemäß IFRS 8 – entsprechend der internen Steuerung und Berichterstattung – die vier berichtspflichtigen Segmente Pkw, Nutzfahrzeuge, Power Engineering und Finanzdienstleistungen.

Das Segmentergebnis wird bei Volkswagen auf Basis des Operativen Ergebnisses bestimmt.

In der Überleitungsrechnung sind die Bereiche und sonstigen Geschäftstätigkeiten, die definitionsgemäß keine Segmente darstellen, enthalten. Dazu zählt auch die nicht allokierte Konzernfinanzierung. Die Konsolidierung zwischen den Segmenten (einschließlich der Holdingfunktionen) erfolgt ebenfalls innerhalb der Überleitungsrechnung. Die Zuordnung der Kaufpreisallokationen von Porsche Holding Salzburg und Porsche sowie Scania und MAN folgt deren Abbildung in den Segmenten.

Der Konzernbereich Automobile umfasst die Segmente Pkw, Nutzfahrzeuge und Power Engineering sowie die Werte der Überleitungsrechnung. Wir fassen dabei das Segment Pkw und die Überleitungsrechnung zum Bereich Pkw zusammen, für Nutzfahrzeuge und Power Engineering ist das Segment gleich dem Bereich. Der Konzernbereich Finanzdienstleistungen entspricht dem Segment Finanzdienstleistungen.

VERKAUF VON FREMDMARKENHANDELSBETRIEBEN DER PORSCHE HOLDING SALZBURG

Am 1. Juni 2017 wurde die teilweise Veräußerung der PGA Group SAS an die Emil Frey-Gruppe umgesetzt. Der Verkauf stand im Zusammenhang mit der strategischen Weiterentwicklung des Händlernetzes der Porsche Holding Salzburg und der damit verbundenen Fokussierung auf Handelsbetriebe der Marken des Volkswagen Konzerns. Hieraus ergab sich ein positiver Effekt auf die Netto-Liquidität des Konzerns in Höhe von 0,8 Mrd. € sowie unter Berücksichtigung der abgehenden Vermögenswerte und Schulden ein unwesentlicher Ertrag, der im Sonstigen betrieblichen Ergebnis ausgewiesen wurde.

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KENNZAHLEN 2017 NACH SEGMENTEN

Mio. €

 

Pkw

 

Nutzfahr­zeuge

 

Power Engineering

 

Finanz­dienst­leistungen

 

Summe Segmente

 

Über­leitung

 

Volkswagen Konzern

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Umsatzerlöse

 

188.405

 

35.200

 

3.283

 

33.733

 

260.621

 

−29.939

 

230.682

Segmentergebnis (Operatives Ergebnis)

 

12.644

 

1.892

 

−55

 

2.673

 

17.153

 

−3.335

 

13.818

in % der Umsatzerlöse

 

6,7

 

5,4

 

−1,7

 

7,9

 

 

 

 

 

6,0

Sachinvestitionen und aktivierte Entwicklungs­kosten

 

15.713

 

1.915

 

159

 

421

 

18.208

 

104

 

18.313

SONDEREINFLÜSSE

Sondereinflüsse umfassen bestimmte Sachverhalte im Abschluss, deren gesonderte Angabe nach Einschätzung des Vorstands nützlich ist, um den wirtschaftlichen Erfolg besser beurteilen zu können.

Im Geschäftsjahr 2017 ergaben sich im Operativen Ergebnis negative Sondereinflüsse in Höhe von −3,2 (−7,5) Mrd. €. Hierbei handelte es sich im Berichtsjahr ausschließlich um Belastungen im Bereich Pkw im Zusammenhang mit der Dieselthematik, im Wesentlichen bedingt durch höhere Aufwendungen für die Rückkauf-/Nachrüstungsprogramme von 2,0 l und 3,0 l TDI-Fahrzeugen in Nordamerika sowie höhere Rechtsrisiken. Im Geschäftsjahr 2016 lagen diese bei −6,4 Mrd. €.

Im Vorjahreszeitraum waren zudem Sondereinflüsse für möglicherweise fehlerbehaftete, zugelieferte Airbags des Herstellers Takata (−0,3 Mrd. €) im Bereich Pkw sowie für Restrukturierungsmaßnahmen in den Bereichen Pkw (−0,2 Mrd. €), Nutzfahrzeuge (−0,1 Mrd. €) und Power Engineering (−0,2 Mrd. €) enthalten. Vorsorgen im Rahmen des Lkw-Kartellverfahrens der Europäischen Kommission führten 2016 außerdem zu Sondereinflüssen (−0,4 Mrd. €) im Bereich Nutzfahrzeuge.

ERTRAGSLAGE

Ertragslage des Konzerns

Die Umsatzerlöse des Volkswagen Konzerns beliefen sich im Geschäftsjahr 2017 auf 230,7 Mrd. € und waren damit um 6,2 % höher als im Vorjahr. Positiv wirkten insbesondere Volumeneffekte sowie die gute Geschäftsentwicklung im Konzernbereich Finanzdienstleistungen, während Wechselkurse einen negativen Einfluss hatten. Mit 80,8 (79,9) % wurde der größte Teil der Umsatzerlöse im Ausland erzielt.

Das Bruttoergebnis verbesserte sich um 1,5 Mrd. € auf 42,5 Mrd. €. Bereinigt um in beiden Zeiträumen hier erfasste Sondereinflüsse, erhöhte sich das Bruttoergebnis auf 44,8 (42,5) Mrd. €. Die Bruttomarge lag bei 18,4 (18,9) %; ohne Belastungen aus Sondereinflüssen belief sie sich auf 19,4 (19,6) %.

Im Berichtsjahr erwirtschaftete der Volkswagen Konzern ein Operatives Ergebnis vor Sondereinflüssen von 17,0 (14,6) Mrd. €, die operative Rendite vor Sondereinflüssen erhöhte sich auf 7,4 (6,7) %. Der Anstieg resultierte im Wesentlichen aus positiven Volumen-, Mix- und Margeneffekten sowie Verbesserungen in den Produktkosten, während wachstumsbedingt höhere Fixkosten und gestiegene Abschreibungen infolge des hohen Investitionsvolumens gegenläufig wirkten. Negative Sondereinflüsse belasteten das Operative Ergebnis insgesamt in Höhe von −3,2 (−7,5) Mrd. €. Mit 13,8 Mrd. € übertraf das Operative Ergebnis des Volkswagen Konzerns den Wert des Vorjahres um 6,7 Mrd. €. Die operative Rendite stieg auf 6,0 (3,3) %.

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GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG NACH KONZERNBEREICHEN

 

 

VOLKSWAGEN KONZERN

 

AUTOMOBILE1

 

FINANZDIENST­LEISTUNGEN

1

Inklusive Zuordnung der Konsolidierung zwischen den Konzernbereichen Automobile und Finanzdienstleistungen.

Mio. €

 

2017

 

2016

 

2017

 

2016

 

2017

 

2016

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Umsatzerlöse

 

230.682

 

217.267

 

196.949

 

186.016

 

33.733

 

31.251

Kosten der Umsatzerlöse

 

−188.140

 

−176.270

 

−160.614

 

−150.860

 

−27.526

 

−25.410

Bruttoergebnis

 

42.542

 

40.997

 

36.335

 

35.156

 

6.207

 

5.841

Vertriebskosten

 

−22.710

 

−22.700

 

−21.353

 

−21.453

 

−1.357

 

−1.248

Verwaltungskosten

 

−8.254

 

−7.336

 

−6.554

 

−5.730

 

−1.700

 

−1.606

Sonstiges betriebliches Ergebnis

 

2.240

 

−3.858

 

2.717

 

−3.306

 

−477

 

−552

Operatives Ergebnis

 

13.818

 

7.103

 

11.146

 

4.668

 

2.673

 

2.435

Operative Rendite (in %)

 

6,0

 

3,3

 

5,7

 

2,5

 

7,9

 

7,8

Ergebnis aus At Equity bewerteten Anteilen

 

3.482

 

3.497

 

3.473

 

3.433

 

9

 

64

Zinsergebnis und Übriges Finanzergebnis

 

−3.388

 

−3.308

 

−3.209

 

−3.217

 

−180

 

−91

Finanzergebnis

 

94

 

189

 

265

 

216

 

−171

 

−27

Ergebnis vor Steuern

 

13.913

 

7.292

 

11.411

 

4.884

 

2.502

 

2.408

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

 

−2.275

 

−1.912

 

−3.295

 

−1.149

 

1.020

 

−763

Ergebnis nach Steuern

 

11.638

 

5.379

 

8.116

 

3.735

 

3.522

 

1.645

Ergebnisanteil von Minderheiten

 

10

 

10

 

−257

 

−81

 

267

 

91

Ergebnisanteil der Hybridkapitalgeber der Volkswagen AG

 

274

 

225

 

274

 

225

 

 

Ergebnisanteil der Aktionäre der Volkswagen AG

 

11.354

 

5.144

 

8.099

 

3.591

 

3.255

 

1.553

UMSATZANTEILE NACH MÄRKTEN 2017
in Prozent
Umsatzanteile nach Märkten 2017 (Kreisdiagramm)
UMSATZANTEILE NACH BEREICHEN 2017
in Prozent
Umsatzanteile nach Bereichen 2017 (Kreisdiagramm)

Das Finanzergebnis ging auf 0,1 (0,2) Mrd. € zurück. Niedrigere Zinsaufwendungen sowie geringere Aufwendungen aus der stichtagsbezogenen Bewertung derivativer Finanzinstrumente wirkten positiv, während währungsbezogene Bewertungseffekte einen negativen Einfluss hatten. Das Ergebnis aus At Equity bewerteten Anteilen lag auf dem Niveau des Vorjahres. Darin enthalten ist der Ertrag aus der Neubewertung der Anteile an HERE infolge der Beteiligung weiterer Investoren. Im Vorjahreszeitraum hatte der Ertrag aus dem Verkauf der Anteile an LeasePlan einen positiven Einfluss.

Das Ergebnis vor Steuern des Volkswagen Konzerns stieg im Berichtsjahr auf 13,9 Mrd. € und übertraf damit den Vorjahreswert um 6,6 Mrd. €. Die Umsatzrendite vor Steuern erhöhte sich von 3,4 % auf 6,0 %. Das Ergebnis nach Steuern belief sich auf 11,6 (5,4) Mrd. €. Die Steuern vom Einkommen und Ertrag nahmen zu, mit 16,3 (26,2) % war die Steuerquote im Berichtsjahr aber deutlich geringer. Grund für den Rückgang war die zu Jahresende beschlossene Steuerreform in den USA, die zu einem einmaligen positiven, nicht liquiditätswirksamen Bewertungseffekt auf latente Steuern in Höhe von 1,0 Mrd. € führte.

Ertragslage im Konzernbereich Automobile

Im Geschäftsjahr 2017 erwirtschaftete der Konzernbereich Automobile Umsatzerlöse in Höhe von 196,9 Mrd. € und übertraf damit den Vorjahreswert um 10,9 Mrd. €. Die Verbesserung resultierte im Wesentlichen aus einem gestiegenen Fahrzeugabsatz, dem negative Wechselkurseffekte entgegenstanden. Da unsere chinesischen Joint Ventures At Equity bilanziert werden, schlägt sich die Geschäftsentwicklung des Konzerns auf dem chinesischen Pkw-Markt im Wesentlichen nur in Form von Lieferungen von Fahrzeugen und Fahrzeugteilen in den Umsatzerlösen des Konzerns nieder.

Die Kosten der Umsatzerlöse erhöhten sich volumenbedingt; zudem wirkten höhere Sondereinflüsse und gestiegene Abschreibungen negativ, während Verbesserungen in den Produktkosten einen positiven Einfluss hatten. Der Anteil der gesamten Forschungs- und Entwicklungskosten an den Umsatzerlösen des Konzernbereichs Automobile – die Forschungs- und Entwicklungskostenquote (F&E-Quote) – ging infolge gestiegener Umsatzerlöse bei gesunkenen Aufwendungen im Berichtsjahr auf 6,7 (7,3) % zurück. Neben neuen Modellen standen vor allem die Elektrifizierung unseres Fahrzeugportfolios, eine effizientere Motorenpalette sowie die Digitalisierung im Mittelpunkt. Der Anteil der Umsatzkosten an den Umsatzerlösen nahm im Vergleich zum Vorjahr leicht zu.

Das Bruttoergebnis des Konzernbereichs Automobile verbesserte sich auf 36,3 (35,2) Mrd. €.

Die Vertriebskosten lagen auf dem Niveau des Vorjahres, das durch negative Sondereinflüsse belastet war. Im Geschäftsjahr hatten Wechselkurseffekte einen negativen Einfluss. Der Anteil der Vertriebskosten an den Umsatzerlösen ging zurück. Die Verwaltungskosten und auch ihr Anteil an den Umsatzerlösen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr. Mit 2,7 Mrd. € stieg das Sonstige betriebliche Ergebnis im Geschäftsjahr 2017 vor allem aufgrund deutlich geringerer negativer Sondereinflüsse im Zusammenhang mit der Dieselthematik sowie währungsbedingt um 6,0 Mrd. € gegenüber Vorjahr.

Das Operative Ergebnis des Konzernbereichs Automobile verbesserte sich um 6,5 Mrd. € auf 11,1 Mrd. €. Die operative Rendite lag bei 5,7 (2,5) %. Die im Operativen Ergebnis enthaltenen negativen Sondereinflüsse beliefen sich insgesamt auf −3,2 (−7,5) Mrd. €. Sie entfielen im Berichtsjahr ausschließlich auf den Bereich Pkw im Zusammenhang mit der Dieselthematik. Ohne Berücksichtigung der Sondereinflüsse erhöhte sich das Operative Ergebnis des Automobilbereichs auf 14,4 (12,2) Mrd. €. Vor Sondereinflüssen stieg die Operative Rendite auf 7,3 (6,6) %. Hierzu trugen im Wesentlichen Volumen-, Mix- und Margenverbesserungen sowie Produktkostenoptimierungen bei, denen wachstumsbedingt höhere Fixkosten und gestiegene Abschreibungen entgegenstanden. Von der Geschäftsentwicklung unserer chinesischen Gemeinschaftsunternehmen profitieren wir im Operativen Ergebnis im Wesentlichen nur in Form von Lieferungen von Fahrzeugen und Fahrzeugteilen sowie Lizenzeinnahmen, da die Ergebnisse der Joint Ventures im Finanzergebnis At Equity bilanziert werden.

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ERTRAGSLAGE IM BEREICH PKW

Mio. €

 

2017

 

2016

 

 

 

 

 

Umsatzerlöse

 

158.466

 

150.343

Operatives Ergebnis

 

9.309

 

4.167

Operative Rendite (in %)

 

5,9

 

2,8

Im Geschäftsjahr 2017 wies der Bereich Pkw Umsatzerlöse in Höhe von 158,5 Mrd. € aus und war damit im Wesentlichen volumenbedingt um 5,4 % über dem Wert des Vorjahres, während Wechselkurse negativ wirkten. Mit 9,3 Mrd. € verzeichnete der Bereich Pkw ein um 5,1 Mrd. € über Vorjahr liegendes Operatives Ergebnis. Die darin enthaltenen, gegenüber Vorjahr deutlich niedrigeren Sondereinflüsse beliefen sich auf −3,2 (−6,9) Mrd. €. Volumen-, Mix- und Margenverbesserungen sowie Produktkostenoptimierungen hatten einen positiven Einfluss, Fixkostensteigerungen und höhere Abschreibungen wirkten negativ. Die operative Rendite stieg auf 5,9 (2,8) %.

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ERTRAGSLAGE IM BEREICH NUTZFAHRZEUGE

Mio. €

 

2017

 

2016

 

 

 

 

 

Umsatzerlöse

 

35.200

 

32.080

Operatives Ergebnis

 

1.892

 

718

Operative Rendite (in %)

 

5,4

 

2,2

Der Bereich Nutzfahrzeuge erzielte im Berichtsjahr Umsatzerlöse in Höhe von 35,2 Mrd. € und übertraf damit vor allem volumenbedingt den Vorjahreswert um 3,1 Mrd. €. Das Operative Ergebnis des Bereichs Nutzfahrzeuge verbesserte sich um 1,2 Mrd. € auf 1,9 Mrd. €; die operative Rendite erhöhte sich auf 5,4 (2,2) %. Der Anstieg gegenüber dem von Sondereinflüssen belasteten Vorjahr resultierte im Wesentlichen aus positiven Volumen- und Margeneffekten sowie einer Ausweitung des Servicegeschäfts.

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ERTRAGSLAGE IM BEREICH POWER ENGINEERING

Mio. €

 

2017

 

2016

 

 

 

 

 

Umsatzerlöse

 

3.283

 

3.593

Operatives Ergebnis

 

−55

 

−217

Operative Rendite (in %)

 

−1,7

 

−6,0

Im Geschäftsjahr 2017 lagen die Umsatzerlöse des Bereichs Power Engineering mit 3,3 Mrd. € um 8,6 % unter dem Wert des Vorjahres. Der Operative Verlust ging um 0,2 Mrd. € auf – 0,1 Mrd. € zurück. Negativen Volumeneffekten standen positive Mixeffekte entgegen. Im Vorjahr wirkten Sondereinflüsse belastend. Die operative Rendite verbesserte sich von −6,0 % auf −1,7 %.

Ertragslage im Finanzdienstleistungsbereich

Im Geschäftsjahr 2017 beliefen sich die Umsatzerlöse des Konzernbereichs Finanzdienstleistungen auf 33,7 Mrd. € und lagen im Wesentlichen aufgrund des höheren Geschäftsvolumens um 7,9 % über dem Wert des Vorjahres.

Das Bruttoergebnis nahm in der Folge um 0,4 Mrd. € auf 6,2 Mrd. € zu.

Sowohl die Vertriebskosten als auch die Verwaltungskosten erhöhten sich gegenüber Vorjahr; neben dem Volumenanstieg führte insbesondere die Digitalisierung zu höheren Aufwendungen. Der Anteil der Vertriebs- und Verwaltungskosten an den Umsatzerlösen war unverändert. Das Sonstige betriebliche Ergebnis belief sich auf −0,5 (−0,6) Mrd. €.

Mit einem um 9,8 % über dem Vorjahr liegenden Operativen Ergebnis von 2,7 Mrd. € trug der Finanzdienstleistungsbereich erneut zum Erfolg des Konzerns bei. Die operative Rendite verbesserte sich auf 7,9 (7,8) %. Die Eigenkapitalrendite vor Steuern belief sich auf 9,8 %; im Vorjahr hatte sie 10,8 % betragen.

Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

Das Finanzmanagement des Volkswagen Konzerns umfasst die Themenbereiche Liquiditätsmanagement, Management von Währungs-, Zins- und Rohstoffrisiken sowie Bonitäts- und Länderrisiken. Der Bereich Konzern-Treasury steuert das Finanzmanagement für alle Konzerngesellschaften zentral auf Basis interner Richtlinien und Risikoparameter. Die Teilkonzerne MAN und Porsche Holding Salzburg sind in den wesentlichen Bereichen, Scania in begrenztem Umfang, in das Finanzmanagement einbezogen. Darüber hinaus verfügen diese Teilkonzerne über eigene Strukturen des Finanzmanagements.

Das Liquiditätsmanagement hat das Ziel, die jederzeitige Zahlungsfähigkeit des Volkswagen Konzerns sicherzustellen und gleichzeitig eine angemessene Rendite aus der Anlage überschüssiger Liquidität zu erzielen. Mittels Cash Pooling optimieren wir den Einsatz der vorhandenen Liquidität unter den wesentlichen Gesellschaften in Europa. Dabei werden täglich die auflaufenden – positiven oder negativen – Salden der in das Cash Pooling einbezogenen Konten gegen ein Zielkonto der Konzern-Treasury ausgeglichen und somit gepoolt. Das Management von Währungs-, Zins- und Rohstoffrisiken ist darauf ausgerichtet, Preise, die der Investitions- beziehungsweise Produktions- und Absatzplanung zugrunde gelegt wurden, mittels derivativer Finanzinstrumente abzusichern. Beim Management von Bonitäts- und Länderrisiken soll durch Diversifizierung ein Verlust- oder Ausfallrisiko für den Volkswagen Konzern begrenzt werden. Das bedeutet, dass der Abschluss von Finanzgeschäften, bezogen auf das Geschäftsvolumen je Kontrahent, einer internen Limitierung unterliegt, die anhand verschiedener Bonitätskriterien definiert wird. Betrachtet wird in erster Linie die Eigenkapitalausstattung der möglichen Kontrahenten, aber auch das von unabhängigen Agenturen vergebene Rating. Das jeweilige Risikolimit sowie zulässige Finanzinstrumente, Sicherungsverfahren und Absicherungshorizonte genehmigt der Vorstandsausschuss für Risikomanagement, der den Ausschuss für Liquidität und Devisen im Berichtsjahr abgelöst hat.

Zusätzliche Informationen zu den Grundsätzen und Zielen des Finanzmanagements finden Sie im Kapitel „Finanzrisiken“ sowie im Anhang des Konzernabschlusses 2017.